Um zu praktizieren, müssen wir lernen, uns zu verlieben. Nicht in Menschen oder in Ziele, die wir uns gesetzt haben, aber in Abläufe und ihre Schönheit, in Weitungen und ihre lebensspendende Poesie.
Wir müssen lernen, nicht dem Körper in kühler Funktionalität auf die Beine helfen zu wollen, sondern dem Menschen in seiner ganzen Lebendigkeit. Damit das gelingt, ist Verliebtheit unser unausweichliches Werkzeug. Und ich wähle bewusst das Wort Verliebtheit. Sie ist der begeisterte Blick auf das, was gerade erst vor meinen Augen entsteht.
Möglichkeiten und Potential sieht auch die Liebe, jener fertige, wohlwollende Blick, der auf Ganzes schaut – und Menschenliebe ist als Fundament unserer Arbeit unabdingbar.
Aber in der Entfaltung des Potentials brauchen wir neben der liebenden Akzeptanz, das alles so ist, wie es ist, ein Feuer, das neben dem Möglichen das gerade Entstehende sieht und das nicht aufhört, dies zu locken, zu fördern und zu begleiten.
Verliebtheit lässt Distanz verschwinden. Daher ist so wichtig, zu wissen, in was wir uns verlieben, und für welche Zeit. Unerlässlich, dass wir die Kunst kultivieren, auf den Menschen weiterhin mit der wohlwollenden Distanz, die auch der Liebe möglich ist, zu blicken, während wir gleichzeitig mit dem Prozess, so lange er dauert, so intim werden, dass es keine Trennung mehr gibt zwischen uns und dem Geschehen.
Dann bin ich mit allem präsent in meinem Tun, was mich ausmacht: Mit meinem ganzen Bewusstsein, meinem Wissen und meiner Sensibilität, mit allen Wahrnehmungen, die mir verfügbar sind. Getragen wird das dichte Gewebe, das so entsteht, von meiner Begeisterung als verbindendem Element. Hier gibt es keine falsche Sicherheit mehr, die Technik mir bieten könnte. Und hier bekommt die Arbeit dann Tiefe…
Ich nehme diese Liebe beim Strömen genauso war. Wie schön Du dieses, tiefe- zugleich leichte- und beglückende Empfinden in Worte fassen kannst. Lg. Gabriele Fiebig
That’s it.
Der Resonanz deiner Worte, lieber Matthias, schwingt weiter in mir und inspiriert mich und macht mich freudig, ja glücklich. That’s it. Und es gilt für alles was lebendig sein will.
Mit einer Sarabande von Bach, hatte ich eine ähnliche Entdeckung gemacht. Wenn ich jeden Ton liebe, dann bin ich so authentisch im Spiel und so frei … und es schwingt weiter und kommt an.
Ich mich auf unser Treffen
Francisca
Für mich ist es auch die bedingungslose Liebe für das Göttliche im Menschen.Dabei entsteht diese Verschmelzung in der Therapie.Lg Eva Liebmann